Weit gereist?
Äpfel: Bodenseeregion/D
Zucker: Schweiz
Butter: Irland
Bio Zimt: Madagaskar
Bio Vanille: Uganda
Salz: Himalayagebiet
demeter Eier: Biederthal/F
Bio Buchweizenvollkornmehl: Veltlin/I (Ferienmitbringsel)
demeter Buchweizenmehl, hell: Deutschland
Bio Weinsteinbackpulver: Deutschland
Bio Orange: Griechenland
Bio Weizenmehl: Schweiz
Zusammengerührt und gebacken: In Basel.
Sehnsüchtig erwartet und persönlich abgeliefert: In Bern.
Fürwahr: Weit gereist.
Für eine rechteckige Brownieform (20 x 30 cm):
- 4 aromatische, eher mehlige Äpfel, ca. 600 gr (io: Holsteiner Cox)
- 190 gr Zucker
- 150 gr sehr weiche Butter
- bombierter 1/4 Tl Zimt
- 1/8 Tl Vanillepulver
- eine Prise Salz
- 3 Eier Grösse L, zimmerwarm
- 135 gr Buchweizenmehl (io: halb Vollkorn, halb hell)
- 1 gehäufter Tl Weinsteinbackpulver
- 70 gr frisch gepresster Orangensaft
- 100 gr Weizenmehl Typ 405
Backofen auf 170 Grad vorheizen, Gitter samt Backpapier auf der zweiten Schiene von unten einschieben. Die Brownieform mit Backpapier auslegen. Äpfel schälen. Kerngehäuse, Stielansatz und Fliege entfernen, Fruchtfleisch achteln. Zur Seite stellen. Zucker mit Butter, Gewürzen und Salz eine Minute lang mit dem Handrührer crèmig aufschlagen. Eier zugeben und die Masse weiter aufschlagen, bis sie deutlich heller und voluminöser ist. Buchweizenmehl und Backpulver kurz (!) untermischen. Anschliessend den Orangensaft kurz (!) unterheben. Zuletzt das Weizenmehl kurz (!) unterrühren. Den crèmigen Teig in die vorbereitete Form umfüllen, mit einem Gummischaber glatt streichen. Die Apfelschnitze dicht an dicht, mit der Wölbung nach unten, leicht in den Teig drücken. Form in den Ofen schieben und den Kuchen etwa 60 Minuten backen. (Io: Nach 40 Minuten locker mit Alufolie abgedeckt. Nach 55 Minuten fiel der Stäbchentest positiv aus. Alufolie entfernt und noch 5 Minuten nachgebacken). Auf ein Kuchengitter stellen und eine halbe Stunde in der Form abkühlen lassen. Der Kuchen fällt leicht zusammen, kein Grund zur Panik. Nach der Abkühlzeit den Kuchen vorsichtig mit dem anhaftenden Papier aus der Form auf das Kuchengitter bugsieren. Papierränder herunterklappen, Form überstülpen. Form, Kuchen und Kuchengitter zusammen umdrehen. Absetzen und das Backpapier abziehen. Gitter direkt auf den Kuchenboden legen, das Ganze wieder umdrehen und den ausgepackten Kuchen so vollständig auskühlen lassen. Zimmerwarm mit einem Klecks Crème double (Fribourg/CH) geniessen. Das lockere - aber keineswegs trockene - fein nussige Gebäck hält sich, gut eingepackt und kühl gelagert, mindestens drei Tage. P.S. Auch mit geriebener Tonkabohne (Brasilien) statt Vanille ein Knüller.
Kaum zu glauben, wie viele km in so einem Kuchen stecken. Sollte man viel öfter drüber nachdenken, danke für die Anregung
AntwortenLöschenMacht nachdenklich, gell. Wobei natürlich noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen, z.B. Äpfel vom Bauern aus der Region (der hatte aber beim letzten Besuch keine mehligen Sorten mehr im Angebot). Oder Butter aus der Schweiz (Kerrygold wird zwar tierfreundlich produziert, weil ganzjährige Weidehaltung, aber der Transportweg...). Ganz zu schweigen vom Salz, das wegen der hübschen Farbe in den Einkaufskorb hüpfte. *schäm*
AntwortenLöschenDas ist echt ein Thema... Manches genieße ich und wertschätze, dass weit in der Ferne z.B. im armen Madagaskar Menschen ihr Einkommen finden, indem sie Vanille anbauen. Anderes muss echt nicht sein.
AntwortenLöschenMit Buchweizen habe ich noch sehr selten gebacken. Liest sich gut!
Finde ich super, dass du dir die Mühe machst, das mal aufzuschreiben. Ein echter Augenöffner ... und muss ich auch mal machen.
AntwortenLöschenAlles Liebe!