Ich mag Bananenkuchen. Sehr sogar. Aber ich kriege regelmässig eine Krise bei Bananenkuchenrezepten, deren Fruchtanteil in Stück statt Gramm angegeben ist. Ist den Verfassern denn nie aufgefallen, dass Bananen, je nach Grösse und Sorte, ein ganz unterschiedliches Gewicht auf die Waage bringen? Beim letzten Grosseinkauf für vier Haushalte standen drei Bananenhände auf der Einkaufsliste: Kanarische Bananen, Bio-Bananen und Chiquitas. Die fünf Chiquitas wogen mehr als das Doppelte der fünf kleinen Biofrüchte, und das Gewicht der fünf kanarischen Bananen lag irgendwo dazwischen. Der Gewichtsunterschied dürfte sich nach dem Schälen nicht merklich verschoben haben, das Backergebnis fällt bei der halben oder doppelten Menge Bananenmatsch aber ziemlich unterschiedlich aus. Statt Kuchenroulette zu spielen, einfach die geschälten Bananen vor dem Zermusen wiegen, Gewicht notieren und voilà, der Bananenkuchen gelingt. Immer. Es sei denn, ihr habt auch eine Kollegin, die vor der Corona-Krise noch nie einen Kuchen gebacken hat und Mus aus grasgrünen Bananen unter den Teig rührt... Liebe M., dieses Rezept ist narrensicher. Bis du das Gegenteil beweisen wirst, gell? 😉
Für eine viereckige Brownieform (20 x 20 cm):
- 230 gr reifes Bananenfruchtfleisch
- 120 gr Zucker
- fein abgeriebene Schale einer Limette oder kleinen Zitrone
- 45 gr frisch gepresster Limetten- oder Zitronensaft
- 1/8 Tl Vanillepulver
- 1 Prise Salz
- 2 Eier Grösse L
Den Ofen auf 180 Grad vorheizen, Gitter auf der untersten Schiene einschieben. Die Backform gut einfetten oder mit Backpapier auslegen. Alle Zutaten bis und mit Salz in den Aufsatz des Mixers oder den Mixbecher geben. Glatt pürieren. Eier zugeben, kurz unterpürieren. In eine Rührschüssel umgiessen.
- 120 gr Butter, geschmolzen und etwas abgekühlt
- 250 gr Mehl Typ 405
- 17 gr/ 1 Packung Weinsteinbackpulver
- 25 gr Milch
Die geschmolzene Butter mit der Bananenmasse vermischen. Dazu entweder einen Schwingbesen oder ein Handrührgerät verwenden. Mehl und Backpulver zugeben und nur so lange rühren, bis der Teig gerade glatt ist. Zuletzt die Milch unterrühren. Teig in die vorbereitete Form umfüllen. Backen: 35 - 40 Minuten, bis der Stäbchentest positiv ausfällt. Form auf ein Kuchengitter stellen, 15 Minuten abkühlen lassen. Danach den Kuchen vorsichtig aus der Form heben oder stürzen. Backpapier, falls verwendet, abziehen. Vor dem Anschneiden vollständig auskühlen lassen. Der feuchte, aber nicht klitschige Bananenkuchen hält sich, gut eingepackt und kühl gelagert, mindestens vier Tage. Am besten schmeckt er nach einem Tag Ruhezeit, kann also perfekt im Voraus zubereitet werden. Insidertipp: Milch durch Rum oder Limoncello ersetzen. Passt. Immer.
Ja, das ist immer so ein Thema mit den Mengen... Wahrscheinlich ist irgendeine europäische Normbanane gemeint, alle gleichgroß und geschmacklos. ;-)
AntwortenLöschenMit der Limette oder Zitrone drin klingt das gut. Mir bleiben immer mal Bananen übrig, da brauche ich solche Rezepte. Braune Bananen sind ja viel aromatischer, Deine Kollegin lernt das auch noch. :-)
Hoffentlich. ;-)
AntwortenLöschenAuch Eier sollte man lieber in Gewichtseinheiten (Gramm) angeben. Es macht einen Unterschied, ob auf 250g Mehl, wie in Deinem Rezept, 126 oder 146 Gramm Ei (2 Eier L) drin sind, die Differenz beträgt mindestens 1/6! In den meisten Rezepten steht aber nur 'Ei', und das kann dann von weniger als 53g ('kleines') bis mehr als 73g ('sehr grosses') pro Ei sein.
AntwortenLöschenGruss Bea