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Donnerstag, 2. Januar 2020

Kulinarischer Jahresrückblick 2019



Na, alle gut gerutscht? Das Schweinwoll und ich waren vorgestern vollauf damit beschäftigt, unsere Wehwehchen zu pflegen. Wir werden halt beide auch nicht jünger. Oder hübscher. Weiser, vielleicht. Aber das könnte ich mir auch nur einbilden... Jedenfalls gab es zum überlauten Marvel-Marathon Nüsslisalat mit Senf-Vinaigrette, Kabeljau im Blätterteig, Orangenfilets mit Grand Marnier und später zum Anstossen eine Flasche Cidre. Wahrscheinlich verdanke ich dem Apfelwein die heisse Affaire mit Ewan McGregor, die abrupt von Herrn C. beendet wurde, als er mich nach seiner Rückkehr mit einem Kuss geweckt und ein fröhliches neues Jahr gewünscht hat. Ob das breite Lächeln ihm oder dem Schauspieler galt, werdet ihr wohl nie erfahren... Dafür beglücke ich euch auch dieses Jahr, und nur leicht verspätet, mit meinem rein kulinarischen Jahresrückblick. Last but not least: Herzlichen Dank fürs Mitlesen und Kommentieren. Schön, dass es euch gibt. 

Erstes Mal
Yamsbohne. Spannende Konsistenz, aber roh und gekocht ziemlich fade. Wiederholung gefällig? Nö, danke.
Hühnerherzen. Gebraten. Geschmort. Suppe daraus gekocht. Neuerdings liegt stets ein Päckchen im TK.
Büffel-, Schaf- und Ziegenbutter. Empfehlung: Büffel zu Brot, Ziege für Bratkartoffeln und Schaf für Kuchen.

Neu entdeckt
Triticalevollkornmehl aus Neuenburg. Perfekt für Mischbrote, mit oder ohne Sauerteig, und Gebäck.
Geröstetes Currypulver. Anbraten entfällt und die Wohnung riecht nicht tagelang wie eine indische Imbissbude.
Fixfertiges Tamarindenmus in der Flasche. Praktisch fürs Abschmecken von Curries, Suppen und Getränken.

Wiederentdeckt
Cornflakes. Mit viel kalter Milch und einem Löffel Ahornsirup oder Honig. Teeniefrühstück.
Dorschleber. Jahrelang aus den Augen verloren, dank einem französischen Supermarché wiedervereint.
Tequila Sunrise. Sorgt stets für einen Sommer-in-Südfrankreich-mit-Hotel-California-Soundtrack-Flashback.

Festgestellt
Michelada und ich sind seit diesem Sommer ziemlich beste Freunde. *hicks*
Petersilienhonig ist die neue Wacholderlatwerge. Ungewohnt sperrig, aber so fein auf einem gebutterten Weggli.
Ich gebe einem guten Cidre jederzeit den Vorrang vor Champagner, Prosecco und Co. (Auf dich, Ewan!)

Gelernt
Überlagerte Flageoletbohnen und Kichererbsen werden auch im Slow Cooker nie und nimmer mehr weich.
Fischsauce ist nicht gleich Fischsauce. Produkte der Marke Red Boat sind eine echte Offenbarung.
Eier im Ofen (mit)backen. Vorzeitiger Schalenbruch ade.

Vernachlässigt
Fleischwolf. Für Herrn C. angeschafft. Bis heute hat er, trotz Wurstkurst, nix damit fabriziert.
Flocker. Generell weniger Brote mit Flocken gebacken und die bösen Cornflakes tragen auch eine Mitschuld.
Getreidemühle. Je 2,5 Kilo Milo- & Hartweizenvollkornmehl gekauft, damit war der Jahresbedarf fast gedeckt.

Aus dem Speiseplan gestrichen
Handelsübliche Austernsaucen aus Caramel, Sojasauce und unnötigen Zusatzstoffen.
Xylit & Erythrit. Finde beides bäh. Lieber Zucker reduzieren oder gleich weglassen, z.B. in Getränken.
Toblerone. Verdanke der Schokolade ein abgebrochenes Zahnstück. War ein teurer Genuss.

Highlights
Spontane Grillsession auf dem Balkon der Lieblingsnichte während des Gurtenfestivals.
Spontane Grillsession mit Herrn C. und Schwesterherz direkt am Ufer des Lago Maggiore.
Brote und Backwaren aus der Holzofenbäckerei Waldstatt. Ich kann es nicht oft genug wiederholen.

Küchentechnisch Top
Zerkleinerer (Stabmixerzubehör). Frei nach Mariah Carey : ...I caaaaan't liiiihiihihihihihiive without it....
Altes Wähenblech. Hat wesentlich bessere Backeigenschaften als der sündhaft teure Nachfolger.
Lotus Grill. Handlich, einfach zu bedienen, superpraktisch für Balkon- und Ferieneinsätze.

Küchentechnische Flops
Mate-Röhrli. Die Reinigung grenzt an Folter. Hässliche Fingerverletzungen inklusive.
Küchenschwämme sans Rubbelschicht. Ohne kriege ich Töpfe und Pfannen nie richtig blitzeblank.
Weissblechformen. Sind meist recht günstig, aber leider ist die Wärmeleitung suboptimal.

Angeschafft
Ein gebrauchtes Popover-Blech für die Herstellung von neapolitanischen Babà al rum.
Vakuumierer. Für Fleisch direkt ab Bauernhof und für's Verschicken von eigenen Backmischungen.
Le Creuset Pfanne & Grillplatte, secondhand. Wer kann schon gusseisernen Schnäppchen wiederstehen?

Neu im Bücherregal
Heirloom - Sarah Owens. Wie ihre anderen Bücher, eine Fundgrube für experimentierfreudige Sauerteigbäcker.
Erfolgsrezepte aus meiner Küche - Rosa Tschudi. Vergriffenes Meisterwerk.
Brotbackbuch Nummer 4 - Lutz Geissler. War neugierig auf den Theorieteil. Das Urteil steht noch aus.

Geärgert
Naja, wie üblich: Mir gehen sämtliche Blogger/-innen auf den Keks, die sich auf ihre Fahne geschrieben haben, nur mit regionalen, saisonalen und biologischen Zutaten zu kochen, dann aber Rezepte wie Quinoasalat mit Avocado und Açaipulver veröffentlichen. Und übrigens stammen die Avocados von der wunderschönen Superfoodinsel, wo sie zusammen mit anderen Bloggern zwei Wochen auf Fotosafari waren. Die Kennzeichnung als Werbung im Header wurde "vergessen" und erst am Schluss erfährt der Leser, dass alles gesponsert wurde von Örgs-Avocados, der Fluglinie Inselhopper und Takatuka-Tourismus... I love it!

Vorgenommen
Mich E-N-D-L-I-C-H an meine eigene Vorgabe halten und KEIN Gusseisenzeuch mehr anschleppen. Ernsthaft.
Ein paar Backformen und -zubehör aussortieren. Oder wahlweise eine Pâtisserie eröffnen.
Buch zu führen über die haltbaren Sachen im Vorratsschrank. Die Doppel- und Dreifachkäufe lassen grüssen.

5 Kommentare:

  1. Ein wunderbar spannendes und schönes Jahr 2020 wünsche ich dir!

    Zur Verteidigung als Quinoaverwenderin möchte ich anmerken, dass der auch regional wächst. Zumindest in Schleswig-Holstein, muss immer noch Tonnen davon verwerten.

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  2. Ich habe geschmunzelt, genickt, große Augen gemacht – und freue mich auf das nächste Jahr. Vorsatz: Wieder mehr kommentieren!
    Sehr herzlich: Charlotte

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  3. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  4. Ach Mist, wollte zackig antworten und habe aus Versehen deinen Kommentar gelöscht.

    An Silvester wurde diese Flasche geköpft: https://mostereikobelt.ch/produkt/cidre-demi-sec-apfelschaumwein/

    Regionaler: https://www.backstabber.ch/

    Auch empfehlenswert: Der elsässische Cidre rosé aus dem Grand Frais in Saint Louis. Wenn mir der Name des Produzenten wieder einfällt, werde ich ihn nachreichen.

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  5. Frohes neues natürlich auch von mir. :-)
    Und du hast sicher einen ESGE, oder? Seit ich den habe, geht es mir ähnlich. :-D

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