Eine Leserin hat sich nach dem Rezept für mein Rauhnachbrot erkundigt et voilà, hier ist es. Geröstetes Gerstenmehl ist zum Beispiel bei Alnatura unter der Bezeichnung "Tsampa" erhältlich, kann aber auch ohne grossen Aufwand selbst hergestellt werden.
Gerstenkörner einfach in einer Pfanne oder im Ofen möglichst gleichmässig mittel- bis dunkelbraun rösten, vollständig abkühlen lassen und in der Getreide- oder Kaffeemühle zu feinem Mehl mahlen. Schon eine kleine Menge reicht aus, um Broten einen herrlich nussigen Grundgeschmack zu verleihen.
Gerstenkörner einfach in einer Pfanne oder im Ofen möglichst gleichmässig mittel- bis dunkelbraun rösten, vollständig abkühlen lassen und in der Getreide- oder Kaffeemühle zu feinem Mehl mahlen. Schon eine kleine Menge reicht aus, um Broten einen herrlich nussigen Grundgeschmack zu verleihen.
Für ein Brot:
- 470 gr Weizenmehl Typ 550
- 60 gr geröstetes Gerstenmehl
- 390 gr Wasser
- 30 gr Birnel oder flüssiger Honig
- 10 gr Rapsöl
- 10 gr Salz
- 5 gr frische Hefe
- 70 gr grob gehackte Pecannüsse
- 40 gr getrocknete Sauerkirschen
- 20 gr ungeschwefelte Rosinen
Alle Zutaten, bis und mit Hefe, in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Zuerst
12 Minuten auf Stufe 1 kneten. Nüsse und Trockenfrüchte zugeben
und zwei Minuten auf niedrigster Stufe einkneten. Der Teig bleibt
klebrig, was aber gewollt ist. Abdecken und 30 Minuten ruhen
lassen. Auf der eingeölten Arbeitsfläche falten. Zurück in
die Schüssel legen, mit einer Duschhaube abdecken und den Teig 12-16
Stunden an einem kühlen Ort (ca. 10-12 Grad) aufgehen lassen. Am
nächsten Tag 1-2 Stunden akklimatisieren lassen. Gärkorb oder
Salatschüssel mit einem Leinentuch auskleiden und mit reichlich
Ruchmehl bestreuen. Arbeitsfläche ebenfalls bemehlen, Teigschaber
befeuchten und den Teig damit aus Schüssel heben. Mit bemehlten
Händen vorsichtig zu einem länglichen Laib formen und mit dem
Schluss nach oben in das vorbereitete Gärkörbchen setzen. Abdecken
und 45-70 Minuten aufgehen lassen, bis sich der Teig um ca. 80%
vergrössert hat. Unterdessen einen Gusseisentopf mit Deckel (ich:
4,7 Liter Cocotte) auf das Gitter stellen, auf der zweiten Schiene
von unten einschieben und den Ofen auf 250 Grad vorheizen. (Dauert
bei mir ca. 35 Minuten). Topf aus dem Ofen holen, Deckel zur Seite
legen. Teig vorsichtig schräg hineinkippen, so dass das Gärtuch gut
weggezogen werden kann. Schnell einschneiden, Deckel wieder auflegen
und zurück in den Ofen damit. Zuerst 15 Minuten bei 250 Grad,
dann 35 Minuten bei 220 Grad backen. Vorsichtig aus dem Topf heben
und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Passt, nur mit Butter bestrichen, perfekt zu einem heissen Kakao oder einem kräftigen Schwarztee.
Feines Brot! So richtig nach unserem Geschmack!. Ich find ja auch frischgemahlenes Mehl wie Emmer, Dinkel und Einkorn schmeckt frischgemahlenen richtig ein nussig. Aber ich werde diese Rezept mit der Gerste probieren!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ingrid
Ist die Bezeichnung "Rauhnachtbrot" von dir, oder hat es etwas mit einem Brauch in den Rauhnächten zu tun?
AntwortenLöschenDas würde mich auch interessieren... warum Rauhnachtbrot?
AntwortenLöschenBtw ... es sieht köstlich aus!
Danke, du bist echt die Beste..und die Schnellste :-) Mit Gerste habe ich noch nie gebacken, das wird echt Zeit....und dann noch Kirschen und Rosinen, da kann eh nix schiefgehen.
AntwortenLöschenEhe ich es vergesse...es gibt einen schönen Brauch für die Rauhnächte. 13 Wünsche auf einen Zettel schreiben, falten und dann jeden Abend einen Zettel verbrennen (ohne nachzuschauen, was draufsteht).Start ist die erste Rauhnacht am 1.Weihnachtsfeiertag. Die Wünsche schickst du damit in den Himmel...
Am Dreikönigmorgen ist dann noch ein Zettel übrig ( waren ja 13)...und um diese Sache musst du dich dann im Jahr selbst kümmern.
Kann man glauben oder nicht, aber es ist einfach ein schönes befreiendes Ritual.
Wie sagen wir hier in der Rhön immer : "Was nix nützt, schadet nix" ;-)
Ganz liebe Grüße
Birgit
@ Ingrid
AntwortenLöschenStimme dir natürlich zu, frischgemahlenes Getreide schmeckt fast immer herrlich nussig. Leider mögen wir beide keinen reinen Vollkornbrote, daher probiere ich durch die Zugabe von max. 50% Vollkornmehl herzhaft-nussig schmeckende Brote zu produzieren.
Ganz liebe Grüsse zurück
@ Frau Weck
Nein, Name und Rezept sind eine Eigenkreation. Kam mir spontan in den Sinn, weil ich das Brot zum ersten Mal in einer Rauhnacht gebacken habe.
@ Mädel
Siehe Antwort obendrüber. :-)
@ Birgit
Sehr gern geschehen. Leider sind die Fotos wieder einmal unterirdisch, shit happens every day..... Und danke für das Rauhnacht-Ritual. Werde es nächstes Jahr ausprobieren.
Ganz liebe Grüsse zurück
Sehr geil. ICh muss mal meinen Hintern hochkriegen und das versuchen. Hatte jetzt einige Zeit den Luxus, selbstgebackenes Brot geschenkt zu bekommen.
AntwortenLöschenMan möge mir einen Potritt geben, daß ich das probiere.
LG