Es hat nur ungefähr 10 Jahre gedauert, bis Schwesterherz und meine Wenigkeit ein wirklich taugliches Spitzbubenrezept herausgetüftelt hatten. Der Teig ist zwar noch immer recht heikel, doch mit ein bisschen Übung gut zu händeln. Traditionell werden die Guetzli mit Johannisbeergelée gefüllt, aber eigentlich passt jedes säuerliche Gelée bzw. jede säuerliche Konfitüre ohne Fruchtstücke wie Cassis, Stachelbeere, Hibiskus, Zitrone, Grapefruit und Bergamotte. Oder eben Kornelkirschenkonfi.
Für etwa 60-70 Spitzbuben:
- 525 gr weiche Butter
- 350 gr Zucker
- Mark einer Vanilleschote
- 1 Prise Salz
- 1 Ei Grösse S
- 850 gr Mehl
- ca. 320 gr Kornelkirschenkonfitüre oder -gelée
- Puderzucker
Butter, Zucker, Vanillemark und Salz in die Schüssel der Küchenmaschine geben und auf mittlerer Stufe mit dem Rührbesen etwa 5 Minuten aufschlagen, bis die Masse heller und schön crèmig ist. Ei unterrühren, dann mit dem Knethaken das Mehl portionsweise untermischen. Teig kurz (!) von Hand zusammenkneten, halbieren und zu zwei flachen Blöcken formen. In Klarsichtfolie einschlagen und etwa 90 Minuten im Kühlschrank durchkühlen lassen. Ofen auf 200 Grad vorheizen, Backblech mit Backpapier belegen. Ersten Teigblock halbieren und auf wenig Mehl maximal 3 mm dick auswallen. Mit einem Trinkglas ca. 7 cm grosse Kreise ausstechen und die Hälfte der Kreise mit einem Guckloch versehen. Rondellen mit einer Palette auf das vorbereitete Backblech befördern, auf der mittleren Schiene einschieben und etwa 7-9 Minuten backen. Die Kekse dürfen keine Farbe annehmen. Auf einem Gitter auskühlen lassen. Die restlichen Teigportionen ebenso verarbeiten. Teigreste zwischendurch wieder in den Kühlschrank stellen. Während die Rondellen auskühlen, die Konfitüre glatt rühren. Jedes Bödeli mit ein wenig Konfitüre bestreichen, Deckel auflegen und am Schluss mit Puderzucker bestäuben. In einer dicht schliessenden Blechdose aufbewahren und die einzelnen Schichten mit Backpapier trennen.
Das klingt lecker, auch wenn ich noch nicht weiß, wie Kornelkirschenmarmelade schmeckt... Aber im nächsten Jahr will meine Kornelkirsche endlich blühen! Ob ich dann aber schon die Menge für Marmelade zusammenkriege, ist eher fraglich.
AntwortenLöschenEine Frage hätte ich noch: Was an deinen Spitzbuben ist "spitz" ???:shock:
Mit wilder Konfitüre schmeckt das gleich nochmal so gut!
AntwortenLöschenEin brauchbares Rezept zu finden ist echt schwer, ich tue mich bei manchem dieser Gebäckteige auch schwer. Superlecker sind z.B. die Hildabrötchen von Chili & Ciabatta, aber da muss man ziemlich lange kneten. Daran scheitert es bei mir dann manchmal... ;-)
Wow, so viele Kekse einer Sorte habe ich noch nie gebacken. Dein Rezept ist für nächstes Jahr "notiert". Heuer gibt es nur Elisen. ;-)
AntwortenLöschen@ Frau Weck
AntwortenLöschenDu hast Post bekommen. :-)
@ Barbara
Hildabrötchen? Muss ich mir gleich anschauen. Danke für den Tipp.
@ Eva
In manchen Jahren haben wir die Menge sogar verdoppelt, um genug Spitzbuben für die ganze Familie und enge Freunde zu produzieren...
Yummy! ... und danke für's Verlinken auf die Bergamotte :-)
AntwortenLöschenEinen guten Rutsch nach Basel und
liebe Grüsse aus Zürich,
Andy