Brotscheiben mit (riesen)grosser Porung sehen sexy aus. Haben aber leider einen (riesen)grossen Nachteil: Vernünftiges Bestreichen ist unmöglich. Die Butter bleibt klumpenweise in den Löchern hängen, die Konfitüre tropft heraus und nach dem Genuss ist man nicht selten bis zu den Ellenbogen verschmiert. Zu Hause, ohne Publikum, mit Seife und Wasser in greifbarer Nähe, kein (riesen)grosses Problem.
Doch Herr C., der seine Pausenbrote oft an den verrücktesten Orten verzehren muss, ist verständlicherweise über die Sauerei mit grossporigen Schnitteli not amused. Mein helles Gartenbrot ist nicht sexy, leider. Aber dafür unproblematisch in der Handhabung, aromatisch und ein wunderbares Alltags-/Sandwich-/Allroundbrot.
Sauerteig:
- 15 gr Weizen-ASG
- 75 gr Ruchmehl
- 75 gr Wasser
Vermischen und etwa 12-16 Stunden bei Zimmertemperatur reifen lassen.
Hauptteig:
- gesamter Sauerteig
- 350 gr Weizenmehl Typ 550
- 25 gr helles Roggenmehl
- 230 gr Wasser
- 5 gr frische Hefe
- 8 gr Salz
Alle Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Zuerst 7 Minuten auf Stufe 1 kneten lassen, dann weitere 7 Minuten auf Stufe 2 kneten, bis sich der Teig von der Schüssel gelöst hat. Schüssel abdecken und den Teig etwa 4 Stunden bei Zimmertemperatur, oder über Nacht/ca. 12 Stunden an einem kühlen Ort (z. B. im Keller) aufgehen lassen. Einen Gärkorb mit einem Tuch auskleiden und/oder mit reichlich Ruchmehl bestreuen. Arbeitsfläche ebenfalls bemehlen, Teigschaber befeuchten und den Teig damit aus Schüssel heben. Mit bemehlten Händen vorsichtig auseinanderziehen, bis er etwa den Durchmesser einer Pizza hat. Zu einem länglichen Laib formen und mit dem Schluss nach oben in das vorbereitete Gärkörbchen setzen. Abdecken und 40-60 Minuten aufgehen lassen, bis er sich um ca. 70% vergrössert hat. Unterdessen einen Gusseisentopf mit Deckel (ich: 4,7 Liter Cocotte von Le Creuset) auf das Gitter stellen, auf der zweiten Schiene von unten einschieben und den Ofen auf 250 Grad vorheizen. (Dauert bei mir ca. 35 Minuten). Topf aus dem Ofen holen, Deckel wegnehmen. Teig vorsichtig schräg hineinkippen, so dass das Gärtuch gut weggezogen werden kann. Schnell einschneiden, Deckel wieder auflegen und zurück in den Ofen damit. Zuerst 15 Minuten bei 250 Grad, dann 30 Minuten bei 220 Grad backen. Den Deckel entfernen, Gitter auf die unterste Schiene versetzen und das Brot noch 5-10 Minuten nachbacken. Vorsichtig aus dem Topf heben und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Knistert und fenstert beim Abkühlen.
Das hört sich sehr gut an!!!
AntwortenLöschenWie weich ist der Teig? Kann man vermutlich nicht frei schieben???
Doch, sollte problemlos möglich sein. Der Teig lässt sich gut handhaben und ist nicht besonders weich (anders als zum Beispiel der Teig für ein Pane Valle Maggia).
AntwortenLöschenDas sieht aber lecker aus :-) Habe noch nicht so viel Erfahrung mit Brot backen, aber das wird auf jeden Fall mal ausprobiert :-) Danke für das tolle Rezept! Liebe grüße aus dem Meran :-)
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