Zehn Minuten vor Ladenschluss fiel mir plötzlich ein, dass ich für den nächsten Tag noch einen Würfel Hefe besorgen musste. Also auf's Velo geschwungen, in Lichtgeschwindigkeit zum Laden geradelt und dort gleich die Richtung zum Kühlregal eingeschlagen. Dabei kam ich an der Gemüseauslage vorbei, wo viele Packungen zum halben Preis angeboten wurden. Der Blumenkohl sah schon recht lädiert aus, Lauch hatte ich noch, aber das Körbchen mit den Auberginen wollte unbedingt mit. Genau so wie der Rotkohl, rote Spitzpaprika und ein Schälchen Cherrytomaten. Die Rettungsaktion kostete mich knapp drei Franken und versorgte uns während den nächsten zwei Tagen mit Vitaminen. Aus dem Rotkohl wurde zusammen mit Randen und Lauch ein genialer Coleslaw, Paprika und Champignons ergaben ein nettes Pfannengericht. Nur die Tomaten und Auberginen lagen immer noch in der Obstschale. Wäre ich alleine gewesen, hätte ich die Auberginen gebraten und mit Miso glasiert, aber wenn Herr C. mitisst, müssen sie immer schön unauffällig auf den Teller geschmuggelt werden. Die Lösung: Auberginenfrikassee, frei nach einem Rezept aus dem Hiltl-Kochbuch von 1998. Zusammen mit Polenta Taragna, verputzte auch der Chef des Hauses genüsslich eine doppelte Portion davon. Gutes Kind. :-)
Für 4 Personen:
- 2 mittelgrosse Auberginen (ca. 800 gr)
- 1,5 Tl Salz
- 2 El Olivenöl
Auberginen waschen, putzen und in ca. 1,5 cm grosse Würfel schneiden. In ein Salatsieb geben, mit dem Salz bestreuen, durchmischen und 20 Minuten Wasser ziehen lassen. Sauberes Küchentuch oder -papier ausbreiten, Auberginenwürfel darauf verteilen und trocken tupfen. Öl in einer grossen Pfanne erhitzen, Auberginenwürfel darin rundum braun anbraten. Aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.
- 1 El Butter
- 4 Schalotten, fein gehackt
- je 1/2 Tl getrockneter Majoran, Thymian, Oregano & Bohnenkraut
- 1,5 El Tomatenmark
- 1,5 El Paprikapaste
- 125 gr Cherrytomaten, in kleine Stücke geschnitten
- 100 ml Weisswein
- 1 Dose Pelati, zerkleinert (400 gr)
- 250 ml Wasser
- 1 Tl Roh- oder Kokosblütenzucker
- 1 Tl Malzkaffeepulver
- Salz, Pfeffer
- 125 ml Sahne
Pfanne auswischen, Butter darin schmelzen. Schalottenstücke anschwitzen, Kräuter zugeben, kurz durchrühren. Paprika- und Tomatenpaste in die Pfanne geben, eine Minuten mitbraten. Tomatenwürfel dazu, ebenfalls eine Minuten braten. Mit Weisswein ablöschen, einkochen lassen und dann Pelatiwürfel samt Flüssigkeit, Wasser, Zucker und Kaffee einrühren. Salzen, Deckel auflegen und 15 Minuten auf mittlerer Stufe köcheln lassen. Sahne und gebratene Auberginenwürfel unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Deckel wieder auflegen und auf der ausgeschalteten Platte noch 5 Minuten ziehen lassen. Heiss mit Reis, Couscous oder Polenta servieren.
Herr H. hat zwar nichts gegen Miso, aber dein Frikasse klingt super. Ist für's vegetarische Weihnachtsessen vorgemerkt!
AntwortenLöschenHmmmm, das liest ja ober lecker!
AntwortenLöschenWird gleich mal abgespeichert, für Auberginenüberschuss kommenden Sommer. Hoffentlich! =)
Liebe Grüße,
Sarah =)
Mhhh das klingt köstlich, genau nach meinen Geschmack!Werde ich probieren!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Krisi
@ kochpoetin
AntwortenLöschenIst auch bei uns in der engeren Auswahl für die Festtage, weil die Zutaten einfach zu beschaffen und die Zubereitung so unkompliziert ist.
@ SarahMorena
Drücke dir fest die Daumen! :-)
@ Krisi
Lass mich wissen, wie es dir geschmeckt hat.
Und natürlich an alle ganz liebe Grüsse zurück