Auf dem Einkaufszettel stand: Küchenpapier und TK-Erbsen für Samosas. Zehn Minuten später hatte ich alles, was auf der Liste stand, im Velokorb verstaut. Darauf platzierte ich sorgfältig acht grasgrüne Gemüsebananen und zwei Päckchen Babybananen, die ich nebenbei zum Supersonderpreis ergattert hatte. Mein Plan war, die Bananen gemütlich nachreifen zu lassen und sie erst zu verarbeiten, wenn die Schale sich gelb oder schwarz verfärbt hat (siehe Basiswissen). Dumm nur, dass zwei Platanos grosse Druckstellen hatten. Was tun, damit sie nicht vergammeln? Fündig wurde ich in einem Kochbuch über die Küche der Insel Mustique, dort werden grüne Gemüse- oder Obstbananen zu einem Porridge verkocht. Porridge? Aus Bananen? Sehr skeptisch machte ich mich an die Zubereitung und war positiv überrascht, von der angenehmen Konsistenz und dem neutralen Geschmack des Endprodukts. Wenn der Bananenbrei über Nacht ziehen darf, dickt er nach und ist am nächsten Tag kaum von Griessbrei aus Getreidegriess zu unterscheiden. Mittlerweile habe ich vier Gemüse- und drei Babybananen zu Porridge verkocht und möchte euch folgende Tipps nicht vorenthalten: Das Verhältnis Frucht zu Flüssigkeit sollte ca. 1:2,5 betragen. Bloss nicht mit Salz, Süssungsmitteln und/oder Gewürzen geizen, der Brei schmeckt sonst nach rein gar nichts. Ohne Fettzugabe (z.B. Kokosöl, Kokosmus, Butter, Ghee) brennt das Porridge extrem schnell an. In Glässchen abgefüllt, hält es sich im Kühlschrank 4-5 Tage.
Für 2-3 Personen:
- 160 gr grüne Gemüse- oder Obstbanane (geschält gewogen)
- 200 gr Wasser
- 220 gr Milch oder Kokosmilch
- 1 El Kokosöl oder 2-3 El Kokosmus
- 2 Prisen Salz
Banane waschen, schälen, Fruchtfleisch in dünne Scheiben schneiden. Zusammen mit dem Wasser zu einem feinen Püree zermixen. (Funktioniert übrigens 1A mit einem Mixstab). In einen Topf geben, alle restlichen Zutaten unterrühren und zum Kochen bringen. Hitze ein wenig reduzieren und 10 Minuten köcheln, dabei ständig rühren. Der Brei dickt während der Kochzeit ein und verliert den mehligen Stärkegeschmack. Wer ein flüssigeres Porridge bevorzugt, rührt noch mehr Wasser oder Milch unter. Nach der Kochzeit den Herd ausschalten, ein Küchentuch oder -papier über Topf legen, Deckel draufpressen und das Porridge noch ein paar Minuten ziehen lassen. Heiss oder lauwarm servieren. Oder in Glässchen abfüllen, in den Kühlschrank stellen und am nächsten Tag wie Griessbrei geniessen.
Für eine süsse Variante, nach der Hälfte der Kochzeit 1-3 El Süssungsmittel (Zucker, Birnel, Kokosblütenzucker, Agavendicksaft, Ahornsirup) und Gewürze nach Wahl, z.B. 1/2 Tl Spekulatiusgewürz, einrühren. Vanille, Zimt, Cassia, Nelken, Piment, Anis und/oder Mohn passen auch sehr gut dazu. Mit Rosinen, getrockneten Aprikosenstücken, Berberitzen, frischen Früchten, Fruchtmus oder einem Löffel Konfitüre servieren.
Salzige Varianten: Klar, mehr Salz. Oder Kräutersalz. Oder Brühepulver. Dazu frische oder getrocknete Kräuter, Gemüseflocken oder -pulver (z.B. Tomaten- & Paprikaflocken, fein zerkleinertes Suppengemüse, Randenpulver), Pilzpulver, Trüffelöl, geriebener Käse, Hefeflocken und/oder Gomasio untermischen.
Das klingt ja spannend. Ich liebe ja Kochbananen und habe auch schon damit Rezepte auf meinen Blog veröffentlich, dass man darauf aber auch Porridge machen kann wusste ich nicht. Ich warte auch immer geduldig bis die Bananen reif werden;)
AntwortenLöschenMuss ich unbedingt probieren, danke für die tolle Idee!
Liebe Grüsse,
Krisi
Gern geschehen. :-)
AntwortenLöschenUnd ganz liebe Grüsse zurück