Was dem Briten sein Hand Pie, ist dem Franzosen seine Galette.
Kurzer Steckbrief:
Grösse
Von wünzig klein bis XXL-Familienformat.
Teig
Helles Weizenmehl ist out, Mehl aus Urgetreide und Mischungen sind der Dernier Cri.
Füllung
Süss oder salzig. Erlaubt ist, was gefällt.
Ob mit oder ohne Ei, daran scheiden sich die Geister. Ob mit oder ohne Backpulver, ist eine Glaubensfrage. Ungesalzene oder gesalzene Butter? Mönsch, Kindies, ihr könnt das halten wie ihr wollt. Meine Galettes haben den Segen von der kritischsten Prüferin des Universums, auch bekannt als mein Schwesterherz. Und wenn sie sagt, ich zitiere: Die sind perfekt. Voll yummie!, dann ist das auch so. Punkt. Amen. Aus.
Für den Teig:
- 120 gr helles Emmermehl
- 60 gr helles Roggenmehl
- 50 gr Zucker
- knapper 1/2 Tl Weinsteinbackpulver
- 85 gr gesalzene Butter, kühlschrankkalt (ich bevorzuge diese Sorte mit Meersalz)
- 1 Ei Grösse L, kühlschrankkalt
- 2-4 El kaltes Wasser
Füllung:
- 120 gr dünne Rhabarberstangen, geputzt gewogen
- 1 kleiner Apfel (möglichst eine mürbe, saure Sorte)
- 40 gr Zucker
- 1/8 Tl Zimtpulver
Mehl, Zucker und Backpulver in einer Schüssel mischen. Kalte Butter in dünne Scheiben schneiden und in die Schüssel geben. Mit einem Pastry Cutter, zwei Messern oder den Händen schnell einarbeiten, bis die Butterstücke linsengross sind. Ei mit einer Gabel verquirlen und unter die krümelige Masse rühren. Schüsselinhalt auf die Arbeitsfläche kippen, vorsichtig mit den Händen zusammenfügen und esslöffelweise soviel Wasser zugeben, bis der Teig gerade zusammenhält. KURZ auf der Arbeitsfläche durchkneten, bis er gerade homogen ist. Ganz wichtig: Der Teig darf nicht warm werden. In 5 Stücke à etwa 78 Gramm teilen. Rund formen, auf einen vorgekühlten Teller legen und 15 Minuten im Kühlschrank parkieren.
Unterdessen die Rhabarberstangen in zentimetergrosse Stücke schneiden. Apfel schälen, vierteln, Kerngehäuse und Fliege entfernen und in etwa gleich grosse Stücke schneiden. 60 gr davon abwiegen und zum Rhabarber geben. Mit Zucker und Zimt vermischen. Ofen auf 180 Grad vorheizen. Arbeitsfläche ganz fein bemehlen, ein gekühlten Teigball aus dem Kühlschrank nehmen und mit dem Handballen zu einer untertassengrosse Scheibe plattieren, die möglichst gleichmässig dick sein sollte. Schnell arbeiten, damit der Teig nicht warm wird. 2 El Füllung in der Mitte geben, ein bisschen verteilen. Darauf achten, dass rundherum ein etwa 2 cm breiter Rand frei bleibt. Ränder vorsichtig umklappen und ein wenig wie bei Piroggen einkneifen/formen/festdrücken. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mit den restlichen vier Teigportionen genau gleich verfahren. Blech auf der zweiten Schiene von unten einschieben und 15 Minuten backen. Eine Schiene höher einschieben und weitere 10-15 Minuten backen, bis der Teig appetitlich gebräunt ist und das Innere wie ein blubbernder Früchtesee aussieht. Auf einem Gitter auskühlen lassen und zimmerwarm servieren.
Mein zweiter Beitrag im Monat Mai zum Thema Rhabarber.
Ich habe tatsächlich noch nie eine Galette gemacht... tststs, die Idee mit dem Rogggenanteil im Teig gefällt mir sehr! :-)
AntwortenLöschenMir auch, dadurch bekommt der Teig einen ganz unverwechselbaren nussigen Touch. Ich hatte noch einen Rest helles Roggenmehl, der unbedingt weg musste, sonst hätte ich sie nur mit Emmermehl hergestellt. Mit dunklem Roggenmehl werden die Galetten rustikaler. Optisch wie auch geschmacklich. Das steht als nächstes auf dem Programm. :-)
AntwortenLöschenHeute nachgebacken mit Halbweissmehl und Ruchmehl, je zur Hälfte gemischt, und mit Vollrohrzucker. Danke für die Inspiration zu diesen feinen Rhabarbergaletten.
AntwortenLöschenClaudia
Ich muss mich auch als absolute Galette-Anfängerin bekennen. Aber dein Rezept liest sich so gut, da bekomme ich direkt Appetit. Und das um diese Uhrzeit. Ohjeee ;)Auch die Mehlauswahl finde ich sehr spannend.
AntwortenLöschenVielen Dank für deinen tollen Beitrag zum Rhabarberglück-Blogevent.
Herzliche Grüße, Mia
@ Claudia
AntwortenLöschenFreut mich, wenn es euch geschmeckt hat. Überlege gerade, wie eine Galette aus Emmer- und Ruchmehl wohl schmecken würde... Mmmmhhh... Muss ich unbedingt ausprobieren. Danke für die Rückmeldung und ganz liebe Grüsse.
@ Mia
Gern geschehen. :-)
Hui die Galette sieht sehr lecker aus!Ich habe schon sehr lange keine mehr gebacken, danke für die Inspiration!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Krisi
Gern geschehen. :-)
AntwortenLöschen