Frau Ziii hat letztes Jahr vorgelegt und ich hab' einfach abgekupfert. Der kleine Fliederbaum im Garten beehrt uns erst seit wenigen Jahren mit seinen Blüten, darum ist heuer die grosse Erntepremiere. Ich nahm zehn Blütenstände mit nach Hause, deren abgezupfte Blüten und Knospen ziemlich genau 50 Gramm wogen. Wichtig: Wirklich nur die Blüten und keine grünen Teile verwenden. Diese würden den Sirup ungeniessbar bitter machen und sind darüber hinaus auch noch giftig! Der Sirup schmeckte schon kurz nach dem Ansetzen sehr gut und wurde mit jedem Tag aromatischer. Ich probierte immer beim Umrühren ein Löffelchen voll und entschied am fünften Tag, dass er abgefüllt werden kann. Zwei Flaschen harren nun auf besseres Wetter, damit sie mir beim Sonnenbaden auf dem Balkon das Leben versüssen dürfen. Danke, Frau Ziii.
Für etwa 800 ml Sirup:
- 350 gr rote Rhabarberstangen, geputzt gewogen
- 500 gr Zucker
- 1 Liter Wasser
- 1 Limette
- 50 gr Fliederblüten, gezupft gewogen
Wasser und Zucker in einem grossen Topf zum Kochen bringen. Rhabarber waschen und in fingerbreite Stücke schneiden. In den Topf geben und so lange kochen, bis die Stücke zerfallen sind. Das dauert ungefähr 10 Minuten. Herd ausschalten und Sirup auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Durch ein feines Sieb oder einen Nussmilchbeutel filtern. Nicht ausdrücken, sonst wird der Sirup trüb. In ein Glas mit breitem Rand füllen. Limette heiss waschen, in feine Scheiben schneiden und mit den Blüten unter den gefilterten Sirup rühren. Deckel zudrehen und einem kühlen Plätzchen 3-5 Tage durchziehen lassen. Jeden Tag mindestens einmal umrühren, damit die oben schwimmenden Blüten nicht anfangen zu faulen. Absieben und in sterilisierte Flaschen füllen. Im Kühlschrank lagern und den Rhabarber-Flieder-Sirup möglichst bald aufbrauchen.
Und ab damit zu EiNaB, wo Monat für Monat nachhaltige Ideen gesammelt werden.
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Eine schöne Verwendungsmöglichkeit für den Fleider, der grade hinter dem Haus wächst!
AntwortenLöschenDas gefällt mir als Rhabarbervernichtung bislang am besten. :-) Wird getestet! Müssen es weiße Blüten sein oder gehen auch die anderen?
AntwortenLöschen@ magentratzerl
AntwortenLöschenSchade nur, dass der Sirup nicht lange haltbar ist. Erneutes Kochen würde den Geschmack zerstören, laut Frau Ziii. Sonst hätte ich noch ein paar Fläschchen mehr produziert.
@ kochpoetin
Unser Flieder ist hellviolett und es hat bestens geklappt. Die Blüten sind im Sirup ausgebleicht und die Knospen haben sich gelb verfärbt.
Danke. Wieso hält sich der Sirup nicht?
AntwortenLöschenEr hält sich, laut Frau Ziii, im Kühlschrank etwa 3 Wochen. Liegt wohl daran, dass er nach der Ziehzeit nicht noch einmal aufgekocht wird. Kann man machen, muss aber nicht sein, wenn der Sirup dann nur noch halb so gut schmeckt (siehe Frau Ziiis Artikel)
AntwortenLöschenCooketteria, bitte, es war mir ein Vergnügen mit dem Rezept zur Stelle zu sein. Ich mag den Sirup auch sehr. Doch heuer kam der Frühling so explosionsartig daher, dass mir kaum Zeit blieb, mich um die wichtigen Dinge des Lebens zu kümmern. So ist dieses Jahr der Fliedersirup leider auf der Strecke geblieben. Schön, ihn bei Dir sehen.
AntwortenLöschenBezüglich der Haltbarkeit möchte ich noch sagen, dass in meinem Rezept zum einen die konservierende Zitronensäure fehlt, die ich gar nicht mag, weil sie den feinen Geschmack des Flieders umbringt. Zum anderen habe ich festgestellt, dass der Sirup durch nochmaliges Aufkochen wesentlich an Aroma verliert. Der Zuckergehalt alleine ist scheinbar nicht ausreichend. Mein Rest wird spätestens nach drei Wochen ungenießbar und seit mir im Keller mal die Flaschen mit Holunderblütensirup explodiert sind, bin ich überhaupt sehr vorsichtig. Das war vielleicht eine pickerte Schweinerei...
Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii
Hallo!
AntwortenLöschenWas für ein spannendes Rezept - ich liebe Rhabarber und Flieder, aber beide habe ich noch nie zusammen gebracht. Leider ist der Flieder in meiner Gegend bereits verblüht.
Danke fürs Verlinken zu EiNaB!
lg
Maria