Quitten sind für mich die schönsten Vorboten des Herbstes. Und nebenbei sind sie auch noch die widerspenstigsten Früchtchen, die mir je unter die Finger gekommen sind. Oder kennt ihr jemanden, der sich beim Quitten schälen und/oder schneiden nicht schon mal verletzt hat? Eben. Spätestens beim Kerngehäuse hört der Spass auf.
Darum empfehle ich euch für diesen köstlichen Tee ein frisch geschliffenes Gemüsemesser, ein möglichst grosses, stabiles Schneidebrett und ausserordentlich viel Geduld. Alternativ können ein Gemüsehobel oder eine Küchenmaschine ziemlich hilfreich und zeitsparend sein.
Für eine Kanne Tee:
- 1 mittlere Quitte, ca. 250 gr
- 1,5 Liter kaltes Wasser
- 2 Gewürznelken
- 1/2 Vanilleschote, ausgekratzt (Vanillemark für etwas anderes verwenden)
- Saft einer halben Zitrone
- 1 El Zucker
Quitte mit einem Küchentuch gründlich abreiben, um den Flaum zu entfernen. Waschen und, je nach Grösse, halbieren oder vierteln. Samt Schale und Kerngehäuse in 2-3 Millimeter dünne Scheiben schneiden. Quittenstücke zusammen mit allen anderen Zutaten in einem Topf zum Kochen bringen. Zehn Minuten köcheln lassen, bis die Fruchtstücke sehr weich sind, aber noch nicht zu Mus zerfallen. Topf vom Herd ziehen, Deckel auflegen und mindestens vier Stunden, besser über Nacht, durchziehen lassen. Tee durch ein feines Sieb oder ein Geléetuch filtern. Wieder erhitzen, in eine Teekanne umfüllen und mit Zuckerstückchen servieren. Schmeckt übrigens auch kalt ganz vorzüglich. An frostigen Herbstabenden mit einem Schuss Rum krönen.
hmmmmhm. lecker! der riecht bestimmt köstlich^^
AntwortenLöschenmit lieben grüßen,
sarah maria
Stimmt Quitten sind sehr "starrköpfig" aber der Kampf mit ihnen lohnt sich, wie man auch an deinem Tee sehen kann. Daumen für die Küchenmaschine sind gedrückt. Falls du auch ins Kochbuch möchtest, müsstest du noch das Formular ausfüllen und die mail an Braun nicht vergessen - http://kochtopf.twoday.net/stories/8-jahre-kochtopf-geburtstags-blog-event-rezepte-fuer-sieger-und-mehr/
AntwortenLöschenSind die Quitten bei euch schon reif?
AntwortenLöschenDie Bäume hängen hier voll..dauert aber bestimmt noch 2-3 Wochen.
Dein Tee schmeckt mir. :)
@ Sarah-Maria
AntwortenLöschenRiecht und schmeckt himmlisch (und macht süchtig).
@ Zorra
Ich hab's (noch) nicht vergessen. Muss aber noch das Foto pimpen lassen, es hat ein paar Pixel zu wenig.
@ Sybille
Wir mussten die ersten Quitten vor etwa zwei Wochen ernten. Sonst wären die mistigen Fruchtwürmer Sieger geworden.
Mit Quitten habe ich mich erst letztes Jahr angefreundet. Jetzt kann ich gar nicht mehr darauf warten bis sie reif sind. Und da steht Dein Teerezept an oberster Stelle. Ich kann ihn schon förmlich riechen.
AntwortenLöschenDas muss jetzt endlich mal bis zu dir: Seitdem ich dieses Teerezept gefunden habe ist das mein allerallerliebster Tee und zudem ein so guter Resteverwerter (für mich als Schwäbin ideal). Ich bin traurig, wenn mein Rezept fürs Hauptgericht oder Einmachen die Quitte nicht geschält braucht, aber der Tee funktioniert auch mit ausschließlich Kerngehäuse (am Wochenende geprüft). Bin jedes Jahr traurig, wenn die Quittenteezeit zu Ende geht.
AntwortenLöschenÜbrigens dein Quittenbalsamrezept ist jetzt auch ins "Jahreszeitenritual" integriert.
Dank diesjähriger sehr großer Quittenerntegeschenke von lieben Quittenbaumbesitzern, probiere ich zum 1. Mal deinen Quittenkaviar.
Danke für deine Experimenttierfreude, Kreativität und Großzügigkeit im Teilen,
Pia
Liebe Pia
AntwortenLöschenGanz herzlichen Dank für deinen Kommentar. So etwas passiert viel zu selten und freut mein Bloggerherz ungemein. Toller Hinweis, dass der Tee auch nur mit dem Kerngehäuse schmeckt. Normalerweise setze ich mit dem Rüstabfällen Sirup oder Likör an und verwende für den Tee Exemplare, die schon braune Stellen haben oder an einer Seite angeschimmelt sind. (Die verwende ich nämlich eher ungern für Eingemachtes und natürlich schneide ich vorher die angemotschten Stellen grosszügig weg).
Ich wünsche dir noch eine schöne (restliche) Quittenzeit.